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„Super Mario“ sorgte in dieser Woche einmal wieder für Amplituden in den Konten von Tradern und deren Followern bzw. Kopierern. Am Donnerstag verkündete Mario Draghi das Ergebnis der Sitzung der Europäischen Zentralbank und gab den Bankster- Junkies ihren Stoff. In der Pressekonferenz wurde jedoch deutlich, dass wohl erstmal wenig Aussicht auf Nachschub ist. Was Otto Normalverbraucher angesichts der Nullzinsen weiter Tränen in die Augen drückt und wohl auch Vorständen von Lebensversicherern, die ja angeblich auch zur Altersvorsorge da sind, zur Weißglut bringt erfreut auf der anderen Seite die vor allem kurzfristig orientierten Anleger und Trader.

Der Euro legte mit ca. 400 pips Handelsspanne intraday eine Monsterfahrt seit langem hin und auch der deutsche Aktienindex

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glänzte mit Bewegung vom Feinsten…600 Punkte Handelsspanne sieht man auch nicht alle Tage. Beide Beispiele sind Ausdruck dafür, wie wenig Börse überhaupt mit Realwirtschaft oder sonstigem fundamentalen Kram zu tun hat. Es regiert die Technik – oben raus, unten raus und am Ende sind wir da, wo wir vor kurzem noch waren…

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Auf dem Weg vom Mittwoch in das Wochenende dürften jedoch einige Trader und deren Konten frisch rasiert vom Weg abgekommen sein. Was für Trader eine Herausforderung darstellt, offenbart sich für deren Follower oder Kopierer oftmals als Desaster.

Wenn ich die letzten 4 Jahre Revue passieren lasse, dann konnte von den eToro Gurus oder Popular Investors, ZuluTrade Signal Providern oder ayondo Top Tradern kaum einer wichtige marktbewegende Events profitabel für sich nutzen. Zumeist wurden die größten Tagesverluste an derartigen High-Vola- Days „erarbeitet“.

Es stellt sich daher durchaus für einen Follower die Frage – ist es sinnvoll, meine Trader an derartigen Events zu trennen?
 Zu diesen Events gehören die Sitzungen der Zentralbanken FED und ECB sowie die ultimative monatliche Herausforderung – die Nonfarm Payrolls. Leider fahren an diesen Tagen die meisten Konten Achterbahn.

Wie kann ich nun als Follower erkennen, wie meine Trader an derartigen Tagen agieren?

Leider gibt es bei den aktuellen Portalen nur einen Anbieter, der es mir ermöglicht, taggenau zu suchen. ayondo hat die Selektionsmöglichkeiten in der Transaktionshistorie wieder systematisch eingeführt, wenngleich immer noch einige Details aus der Urversion 2009 – 2012 fehlen. Für unsere Zwecke reicht es jedoch vorerst.

Suche nach Zeitraum

zeit

Taggenaue Suche

datum

Suche nach gehandelten Märkten

maerkte

Am Beispiel des ayondo Top Traders MrDACHS, den ich auch in diversen Followerdepots verfolge soll nun geprüft werden, ob es Sinn macht, diesen Trader an Event Days einfach zu trennen.

Die Untersuchung der Handelsergebnisse von MrDACHS zu Sitzungsterminen der ECB zeigt einmal mehr – Märkte ändern sich und das „Feeling“ der Trader, diese zu handeln.

Die Termine am 22.01.2015 und 05.03.2015 ließ MrDACHS sausen und griff erst am 16.04.2015 ein. Tagesergebnis 5334,69 €, wobei der Löwenanteil ein Gewinn aus einem Aktiendeal in Deutsche Börse war. Am 03.06.2015 konnte er den Handelstag ebenfalls erfolgreich gestalten – ein Plus von 742,49 € aufs Konto. Es folgte der 16.07.2015 mit ebenfalls einem Handelsplus von 5.723 €. Alle 3 ECB-Handelstage bescherten Trader und Follower einen Zugewinn. Nun ist es nicht außergewöhnlich, dass an den Folgetagen zumeist die Gegenrichtung gespielt wird.

Die Frage ist nun, wie geht der Trader mit dem Day after ECB um ? 

Am 17.04.2015 war der Trader mit 952,78 € noch profitabel. Am 04.06.2015 hingegen wurden 5309,44 € versemmelt. Am 17.07.2015 gab es eine Handelspause. In Summe stehen aus den 3 Events, inklusive der Tag danach, folgende Ergebnisse zu Buche:
ECB: 11.800,18 €
Tag danach: -4356,66 €
Insgesamt also mit 7443,52 € profitabel.

Mit dem Sommer 2015 verließ MrDACHS auch der Handelserfolg derartiger High-Vola Tage.

03.09.2015 -1.523,83 €
04.09.2015 -290,50 €
22.10.2015 -1.435,55 €
23.10.2015 -605,26 €
03.12.2015 -4.320,72 €
04.12.2015 -44,38 €
21.01.2016 -2.331,59 €
22.01.2016 -590,01 €
10.03.2016 -2.237,50 €
11.03.2016 -846,66 €
 Summe -11.849,19 -2.376,81

Die letzten 5 Sitzungstermine der Europäischen Zentralbank und der jeweilige Tag danach standen für unseren Top Trader unter keinem guten Stern. Die detaillierte Tabelle findet ihr hier.  Man könnte jetzt also geneigt sein zu sagen – beim nächsten Mal Pause. Das wäre dann der 21. und 22. April.

Allerdings sollte man hier auch Vorsicht walten lassen. Wenn ich jedes Ereignis, dass für eine hohe Volatilität verantwortlich sein kann ausblende, dann bleiben im Zweifel nur noch wenige Tage übrig. Die Klassiker wie ECB und FED, sowie die monatlichen Nonfarm Payrolls am ersten Freitag des Monats sollten jedoch bei jedem Follower die Ohren aufstehen lassen. Mit der Detailsuche bei ayondo hat man zumindest die Möglichkeit zu prüfen, wie sich die Trader im Portfolio bei den letzten Terminen geschlagen haben. Auf diesen Check sollte man nicht verzichten!

Wenn sich dann herausstellt, dass Event Days für Trader und Follower „Pay Days“ waren, dann sollte doch das Motto gelten: In doubt stay out!

Welche Schlussfolgerung kann man nun in Bezug auf das Profil von MrDACHS ziehen?

Ich kann nur sagen, wie ich reagieren werde: Timeout an Event und Event+1 und zwar solange, bis er seinen Drawdown überwunden hat. Drawdown und Marktfeeling für ECB gehen bei ihm aktuell Hand in Hand. Es kommen auch wieder bessere Zeiten. Bis dahin werde ich jedoch zu den wichtigen Terminen vorsichtig bleiben und das Handelsprofil für 2 Tage trennen.

 

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