,Die Zugriffe auf den Blog hier konzentrierten sich in den letzten Wochen zunehmend auf das Thema Prop Trading und Lösungsansätze für Trader in 2021. Daher widmen wir uns heute einmal den aktuell bekannten Anbietern und der Frage – was macht für wen Sinn.
Warum sind Propfirmen auch für (un)erfahrene Händler attraktiv?
Jeder von euch kennt die Statistiken der Broker, seien es nun die zwangsläufig publizierten Zahlen der CFD Anbieter oder auch die im Web rechercherierbaren Zahlen großer Broker aus U.K. und USA zu den Options- oder Futurehändlern. Es kommt stets auf das Gleiche raus – die Mehrzahl der privaten Händler verliert Geld. Dies reicht von kleinen 3 und 4stelligen Beträgen der Millionen von Minikonten weltweit bis hin zu hohen 5 und gar 6stelligen Verlusten der etwas besser kapitalisierten „Egotrader“. Eigentlich eine Katastrophe, wenn man sich mit einigen Coaches unterhält und erfährt, wieviel „Lehrgeld“ deren Klientel bereits eingezahlt hat, bevor sie sich der Hilfe Dritter bedienten.
Warum also den Weg des größten Schmerzes gehen, wenn es doch hilfreiche Lösungen gibt, die die Basis dieses Geschäftes – das eigene Kapital – schonen. Wer also mit dem Handel einen Teil oder große Teile seines Einkommens verdienen möchte, hat seit einigen Jahren mit dem Remote Prophandel eine hervorragende Möglichkeit, die ersten Schritte seiner Passion kapitalschonend zum Beruf zu machen. Die Betonung liegt dabei auf Beruf, was natürlich verbunden ist mit Arbeit, Weiterbildung, Qualifikation, Reproduzierbarkeit, Disziplin und Beständigkeit.
Ein wesentlicher Mangel vieler privater Händler ist nicht unbedingt eine fehlende Strategie (viele Wege führen zum Erfolg), sondern Disziplin und Risikomangement bei der Umsetzung derselben. Der aktiven Auseinandersetzung mit den eigenen Stärken und Schwächen wird zu oft aus dem Wege gegangen, weil es mit Arbeit verbunden ist (Research und Auswertung vor und nach dem Handel) oder keiner da ist, der dies einfordert, auf die Finger klopft oder eben einmal auch den Stecker zieht.
Hinzu kommt sicher auch der soziale Aspekt, Austausch mit anderen gleichgesinnten Händlern, der im privaten Umfeld in den wenigsten Fällen gegeben sein dürfte.
Hier bietet sich nun ein Blick in die Welt der Proprietary Trading Firmen an. Einige Namen sind den Lesern sicher geläufig, andere wird man sich merken müssen.
Was können Remote Propfirmen für Dich leisten?
Dies kann man eigentlich in wenige Punkte zusammenfassen:
- Fremdkapital
- vergünstigte Handelskommissionen, je nach Plattform
- Know How (bedingt)
- Weiterbildung, Coaching
- Community
- erfolgsbasiertes Einkommen – Profit Split
Was erwarten Remote Propfirmen von Dir?
Jedenfalls i.d.R. nicht den perfekten Eigenhändler. Machen wir uns nichts vor, Du bist einer von Hunderten, wenn nicht gar Tausenden, die in den letzten Jahren durch die Challenges gegangen sind oder gehen werden. Wie überall werden sich auch dort nur diejenigen auf Dauer festsetzen, die mit Disziplin, Geduld und Beständigkeit den Weg gegangen sind. Natürlich sind die Unternehmen an einer langfristigen erfolgreichen Zusammenarbeit interessiert. Es bleibt jedoch nicht aus, dass eine Vielzahl von Bewerbern scheitert und mit den Abokosten und diversen Restarts Lehrgeld bezahlt. Nennen wir es mal Weiterbildungsprämie…
Diese sollte man durchaus einmal ins Verhältnis setzen zu dem am Markt eventuell eingezahlten Lehrgeld. Wer also nach z.B. einem halben Jahr immer noch nicht die Hürden zum Funded Trader nehmen konnte, sollte eher mit sich selbst ins Gericht gehen, als mit dem Anbieter. Das Ziel ist eine Win-Win Situation für alle Beteiligten. Die Firma nebst Kapitalgebern erzielt mit ihrem Pool von Hunderten Händlern eine risikoadjustierte, attraktive Rendite und die Händler können, ohne selbst ins Risiko gehen zu müssen ein gutes Einkommen erzielen.
Sind Remote Propfirmen nur für Daytrader geeignet?
Viele von euch kennen TopstepTrader als eine der bekannten Firmen. Die Firma aus Chicago sprach bisher eher die Kurzfristhändler für Futures an. Viel anders waren die Challenges nicht zu bewältigen. Dies hat sich inzwischen geändert, da nunmehr auch Angebote mit CME Micro Futures verfügbar sind, die Swingtrading, auch overnight ermöglichen. Ähnlich flexibel ist man bei dem Forex Prophouse aus London, The5%er oder auch dem Forex- und CFD Prophouse aus Prag, FTMO.
Es gibt inzwischen also einige Optionen für Interessenten, vom Forex – oder CFD Swingtrader bis hin zum Orderbuchscalper im FDAX, ES oder CL. Entsprechend solltet ihr die Anbieter nach handelbaren Instrumenten, Handelszeiten, Risikokennziffern und vor allem den einmaligen und laufenden Kosten unter die Lupe nehmen.
Welche Anbieter sind derzeit populär?
Futures
- TopstepTrader – USA
- OneUpTrader – USA
- LMITrading (Liberty Market Investment) – Canada
- Heldental – Niederlande
Forex
CFD
- FTMO
Aktien
- Heldental
Welcher Anbieter passt zu Dir?
Die Frage sollte man sich schon stellen, bevor man eine Verpflichtung eingeht. Grundsätzlich unterscheiden sich die Anbieter nach
- Dauer der Evaluierung
- handelbare Produkte
- Tradingplattformen
- einmalige und laufende Kosten
Bleiben wir beim Thema Futures und verwandte Produkte (CFD), dann haben TopstepTrader, LMI und FTMO jeweils zweistufige Challenges. Step 1 als „Herausforderung“ und Step 2 als Bestätigung. Es wird jeweils ein SIM Konto gehandelt.
OneUpTrader reduziert die Qualifikation auf eine Stufe. Nimmt man die Anzahl der Tage, an denen gehandelt werden muss, unterscheidet es sich aber nicht mehr wesentlich vom Wettbewerb,
LMI, OneUp und TST unterscheiden sich jedoch erheblich bei der Wahl der Kosten und Handelsinstrumente.
Wer Eurex handeln möchte, ist mit LMI preiswert aufgehoben. TST und OneUp beschränken das Angebot auf die US Futuremärkte.
Willst Du aus Deiner bereits vorhandenen Umgebung handeln, z.B. Sierra, Ninja etc., dann sieht es bei LMI mau aus. Hier ist Volfix die einzige Option zum Handel. Bei TST gibt es die günstigsten Konditionen mit Tradovate, andere Plattformen können aber auch angebunden werden. Am variabelsten ist hier OneUp. OneUp zeichnet sich ausserdem bei den Datenfeedgebühren für funded Trader aus. Diese übernimmt, im Gegensatz zu LMI oder TST das Prophouse.
Liegt Deine Expertise bei CFD’s, dann ist FTMO für Dich die beste Wahl. Abgesehen von der niedrigen einmaligen Eintrittsgebühr (kann rückerstattet werden) entstehen keine laufenden Kosten für Datenfeed. Hier sind die Futuretrader erheblich belastet, wenn sie mehrere Börsen handeln möchten. Bei TopstepTrader zieht als funded Trader der Professionell Status für den Datenfeed!
Wie wirken sich Kosten bei den Anbietern aus?
Hierzu ein Beispiel einer absturzfreien Karriere anhand eines Accounts mit je 50.000 $ bzw. €
OneUp
50.000- mind. 15 Handelstage
- Traders must have any 3 trading days’ net profits total summed up to equal 80% of the largest day’s net profit
- Datenfeed free!
TST
50.000- Max 5 Contracts
- $ 3.000 Profit Target
- $ 2.000 Max Drawdown
- $ 1.000 Daily Loss
- $ 100 Account Reset
- Minimum Days:
- Step1 – 5 Tage
- Step2 – 10 Tage
- Datenfeed funded Trader
- NYMEX ($105) – CL, QM, NG, QG
- COMEX ($105) – GC, SI, HG
- CBOT ($105) – ZC, ZW, ZS, ZM, ZL, YM, ZT, ZF, ZN, ZB, UB, TN
- EUREX ($69.00) – FESX, FGBL, FGBL, FDXM
LMI
50.000- Max 5 Contracts
- $ 2.800 Profit Target
- $ 2.000 Max Drawdown
- $ 1.000 Daily Loss
- $ 100 Account Reset (PC)
- $ 120 Account Reset (QS)
- Practice Session 30 Tage, mind. 5 Tage
- Qualifying Session 30 Tage, mind. 8 Tage
- Datenfeed Funded Trader
- Eurex € 18
- Bundle CME, CBOT,NYMEX,COMEX $ 30
FTMO
50.000- $ 5.000 Profit Target
- $ 5.000 Max Drawdown
- $ 2.500 Daily Loss
- Reset full
- mind. 10 Handelstage je Stufe
- (Herausforderung max 30 Tage;
- Verifizierung max 60 Tage)
- Gebühr wird mit erster Provision als Funded Trader zurückgezahlt
.Mit Blick auf die Kosten, die handelbaren Instrumente und das jeweilige Gesamtpaket (Plattform, Community, sonstige Hilfen etc.) hat also jeder die Möglichkeit, dass für ihn passende Angebot herauszufiltern.
Nun gibt es im Netz diverse Quellen, Berichte etc. zu TopstepTrader und Co. Meist sind diese tendenziell negativ verfasst und es steht vor allem das Abomodell mit den Resets im Fokus. Desweiteren finanzieren die Trader einen Großteil des zugelassenen Drawdowns über ihre Gebühr selbst mit, entweder teilweise oder sogar komplett. Hier muss man einfach mal die Augen aufmachen und festhalten: Börse ist kein Ponyhof, auch die Propfirmen nicht. Sie halten ihr Risiko klein und diversifizieren es über die vielen Teilnehmer der Challenges. Natürlich geben auch die ausgewiesenen Konten einen falschen Eindruck wieder.
Wer einen 50.000 $ Account bucht hat de facto eigentlich einen viel kleineren. Je nachdem, wieviel Margin man je handelbaren Kontrakt ansetzt. Bei TST und LMI werden 10.000 $ je ES ausgewiesen. Den kann man aber auch schon mit 500 $ Margin bei diversen Brokern handeln. Sind also max. 6 Kontrakte handelbar, stehen da 3.000 $ Margin. Addiert man den max. Drawdown von z.B. 2.000 $ dazu, ergibt das ein Konto von 5.000 $. Das ist effektiv das, was einem gegeben wird.
Lasst euch also nicht von den reinen Zahlen blenden, sondern prüft das Package im Ganzen.
Wer sich etwas eingehender mit dem Thema beschäftigen möchte und dazu auch die Meinung aus erster Hand hören möchte, dem sei das Video von Markus Varga empfohlen. Markus betreibt ein eigenes Projekt unter ceedtrading.com und hat dazu auch einen sehr guten Vergleich PropTrading erstellt. Markus war selbst Proptrader in NYC und betreibt vom schönen Budapest aus ein Tradingcoach Business.
Fazit:
Die heutigen Angebote internationaler Remote Propfirmen eröffnen vielen Händlern eine Möglichkeit, kapitalschonend ihrer Passion und Beruf nachzukommen. Das Angebot deckt inzwischen viele Bereiche des Handels ab und ist nicht mehr ausschließlich auf Intradayhändler beschränkt. Aus meiner Sicht ist für den hiesigen CFD Trader das Konzept von FTMO am fairsten gepreist. Voraussetzung für alle Offerten ist jedoch ein eigener profitabler Handelsansatz. Denn auch bei einem Profitsplit von 80/20 ist das Ergebnis bei Null eben Null…
Viel Erfolg beim Handel
P.S. seit einigen Monaten gibt es mit SocialCopyTrader.com einen neuen Spieler im Copytrading Markt. Dieser hat das Thema Copytrading gleich mit Proptrading verbunden und sein Konzept von The5%er abgekupfert
Für die „Faulenzer“ unter euch nachfolgend noch das Video von Markus Varga von ceedtrading.com zum Thema. Dem kann ich eigentlich nicht mehr viel hinzufügen.
Warum nicht einfach direkt bei Darwinex durchstarten?
Die monatliche Gebühr einfach jeden Monat bei DarwineX einzahlen und dann ist man auch für die großen Summe qualifiziert
Dem kann ich wenig entgegenhalten 🙂
Nur brauchst Du bei darwinex einen langen Atem und wenn Du die Challenge ansprichst, die Gewinnbeteiligung ist mit 20 % Fee geringer als bei den Propfirmen. Dort können viele eben den Weg etwas abkürzen, wenn sie gut sind. Sinnvollerweise kann man ja die Dinge parallel machen. Übrigens auch ein Hinweis von Markus Varga wegen dem leidigen Thema Prop und Scheinselbständigkeit etc. Wer hindert einen daran, bestimmte Dinge parallel laufen zu lassen. Z.B. FDAX oder FDXM bei LMI, CL oder Micros bei OneUp, CFD Kram und Forex über FTMO. Muss man schauen, was Sinn macht und was nicht. So geht man auch dem leidigen Thema nächstes Jahr etwas aus dem Weg. Die Erträge aus den Aktivitäten steckst dann eben in Dein Altersvorsorgeaktiendepot…
Stimmt….
Ich hatte mich natürlich auch mit dem Thema beschäftigt und irgendwann mal ein paar solcher Prop Firmen im Browser abgelegt, jedoch nie intensiver geprüft….ich glaube auch, dass es an den Beiträge im Netz lag und man dadurch vorsichtigt wurde…..aber mal nachholen…Danke für den ein oder anderen Anbieter den ich nicht kannte….
Hier sind noch ein paar….die ich in der Liste hatte:
saviusllc.com
starbeta.com
trader2b.com
heldental.com
Vll. hat ja jemand Erfahrungen
Ich habe bei TST, OneUp, LMI und FTMO reingeschaut und mir auch das Innenleben mal angesehen. Bei TST hatte ich am Anfang so meine Probleme mit Tradovate. Inzwischen hab ich mich dran gewöhnt. Bei OneUp gab es Probleme mit Rithmic und Ninja und die Problematik der neuen CME Abzocke (Non-pro oder Professional). Dem wollte ich jetzt erstmal aus dem Weg gehen, um da nicht ins Gebührenmesser zu laufen. Habe schließlich eigenes Futurekonto mit non-pro Feed. Bei LMI verwirrt mich Volfix etwas, um ehrlich zu sein. FTMO hat mit dem LMAX Feed für Index-CFD’s so seine Nachteile. Darwinex nutzt zwar auch LMAX, haben aber Spreads von 1,3 im Dax besser als FF Trader von FTMO. Ist also eine Try and Error Geschichte. Sieht man die tatsächlichen Spreads im FDAX, sind die LMAX Spreads nicht verwunderlich…Insgesamt ist TST sehr professionell, auch das komplette Package und aus meiner Sicht empfehlenswert. Inzwischen hat man mit den Micros auch attraktive Lösungen für diejenigen, die nicht nur im ES scalpen.
TST und OneUp haben zudem große Community. Wer auf so etwas Wert legt, kann viel Input finden. Gibt auch einige Selbstdarsteller, wie überall anders auch. LMI ist sehr fair in Sachen Feedkosten. Bleibst dort erstmal non-pro und kannst dort als einziger Anbieter Eurex handeln. Bei FTMO ist natürlich der große Vorteil – CFD – Skalierbarkeit und z.B. Handel über AdmiralMarkets. Stereotrader funzt auf allen MT4 Plattformen (auch FF Trader mit LMAX-Feed). Wer also nicht unbedingt Futures traden möchte, hat mit den Tschechen ne gute Option. Die waren ja auch im Herbst auf der WoT. Deutscher Support und sie scheinen sich auch gut zu entwickeln. Ist alles eine Vertrauensfrage. Bei Heldental kenn ich die IB-Days Videos und den Kanal von HT. Die Jungs sind glaubwürdig, wenn auch manches etwas hölzern rüberkommt. Du wirst immer Leute haben, die etwas zu meckern haben. Aber gerade die beiden Jungs, die in den Videos präsent sind zeigen, welcher Erfolg dort möglich ist. Man muss eben was dafür tun.
Macht ja tatsächlich nur Sinn um das neue Gesetz ab 2021 zu umgehen…..
Denn es sieht ja so bspw. aus:
Man handelt ein 300.000 $ Konto
bekommt aber auf das Konto tatsächlich nur 3.000 $
und damit soll man jetzt als Zielvorgabe 6.000 $ erreichen….
Also 100 % ….wenn man das kann und keine Kohle hat, dann nehme ich mir doch direkt ein Kredit von 10.000 auf und gebe nix ab von den Gewinnen…
oder sehe ich das falsch
Ich glaube, das solltest Du etwas anders sehen. Erstens bekommst Du ja am Anfang kein 300.000 $ Konto, sondern je nach Deiner Wahl zwischen 10.000 bis z.B. 150.000 $. Bleiben wir mal bei TopstepTraders. Mit den 150 k darfst Du max. 15 Kontrakte handeln bei einem Ziel von 9.000 $, einem Daily Loss Limit von 3.000 $ und einem Max DD von 4.500 $. 15 Kontrakte im ES sind bei AMP oder Ninja 7.500 $ Intradaymargin. Im CL und GC sind es meist 1.000 $. Hast also bei maximaler Auslastung vergleichbare 7.500 oder 15.000 $ + DD von 4.500 $. In Summe also 12.000 bis 19.500 $. Darauf ein Handelsziel von 9.000 $ sind also 75 % oder 46 % auf die Margin + DD. Nun hast Du 2 Möglichkeiten. Entweder Du handelst dies bei Deinem eigenen Broker mit Deinen eigenen 20k Kapital, z.B. bei AMP zu den Konditionen der Propfirmen hinsichtlich der Risikoparameter, oder aber Du verzichtest auf das eigene Risiko und handelst bei TST oder anderen. Dann natürlich mit Profit Share, was mehr als fair wäre. Du stehst ja nicht im Risiko. Was sind jetzt aber 15 Kontrakte im ES z.B.? In Zahlen 750 $. Du brauchst also bei den 9.000 $ Ziel 12 Punkte im ES, wenn Du volle Lotte reingehst. Macht ja keiner bei einem Losslimit von 3.000 $. Bist ja dann schon bei 4 Punkten Loss im Abseits. Also kleine Size und mit Geduld. Nimm 2 Kontrakte, sind es 30 Punkte zum Loss Limit. Als Ziel 9k wären es also 90 Punkte z.B. im Monat mit 2 Kontrakten. Pro Tag also 4,5 Punkte. Machbar? Ja. In den Combines legst Du 375 $ pro Monat auf den Tisch, danach nur die Datenfeedgebühren. Lass es für CL und ES insgesamt 210 $ sein. Profitshare 80/20 verbleiben Dir 7.200 $ abzgl. der Gebühren. Und nun rechne mal, wenn Du so willst Deinen Aufwand gegen den Ertrag (bleiben wir bei den 9 k Ziel). Sind 210 $ Gebühren zu 7.200, bzw. dann 7.000 $. Macht das Sinn? Natürlich. Das Problem ist nur…wie lange hälst Du das diszipliniert durch. In der aktuellen TRADERS‘ gibt es ein Interview mit Otakar Suffner von FTMO. Die machen das jetzt seit 2015 und seine Erfahrungen zeigen. Viele Trader machen sich am Anfang gut, werden aber nach 2 oder 3 erfolgreichen Monaten übermütig und reißen die Risikolimits. Im nächsten Anlauf werden sie dann etwas konservativer…
Im Gegensatz zu den Future Propfirmen kennt FTMO keinen Trailing Drawdown und dank Forex und CFD hast Du keine laufenden Kosten, kannst viel besser skalieren und bist bei der Wahl der Märkte nicht eingeschränkt. Dein einziges Korsett sind die anfänglichen 10 % Initial Loss und dann der jeweilige maximale Tagesverlust. Aus diesem Grund wird FTMO auch immer populärer. Sie sprechen einen größeren Kundenkreis an und ziehen die Schrauben nicht ganz so eng wie die Futurefirmen.
Auch hier die Frage nach dem persönlichen Risiko. Würdest Du z.B. 100.000 $ in ein CFD Konto stecken? Wenn ja, dann solltest Du mal in Dich gehen.
Letztlich ist das Angebot der Propfirmen tatsächlich eine gute Option, dem Problem in 2021 etwas aus dem Weg zu gehen. Heißt ja nicht, das Trading im eigenen Konto aufzugeben, sondern die Risiken sinnvoll zu verteilen.
Also mal als Beispiel für Toptraderfx.
Hab dort 300.000 $
auf meinem Konto sind 3.000 zum Handeln….jetzt trade ich und darf in der ersten Runde nie mehr als 2.000 verlieren ….
zweite Runde dann nur 1.000
und als Ziel sind es 3.000
Streng genommen um dort erfolgreich zu sein, darf ich nie einen DD von 1.000 erreichen.
Also riskiert die Firma an mir nur 1.000 (ein Teil davon gibt es ja schon zurück durch das monatliche Abo bis zum Erreichen des Ziels)
Kommt also unterm Strich mehr oder weniger auf das Gleiche raus wenn ich mein eigenes Konto mit 1.000 ausstatte
Du meinst mit TopStepFX; ja, da sieht es wohl so aus. Geben Dir 3.000 $ mit Hebel 100 = 300.000 $
TopstepFX
Ich war mehr auf die Future Combines aus. Aber auch bei den FX Konten wäre die Alternative ja, welchen Hebel gibt man Dir privat als Retailer? Üblicherweise ja nur den 30er. Dann ist auch die Frage, mit welcher Size bist Du unterwegs. Letztlich hats Du aber wirklich nur ein 3k Konto, das ist richtig. Ein privates Konto mit 1k zu handeln bedeutet ja, du hast grad mal die Margin für 1 Lot als Pro. Vorteil bei TST ist da eigentlich nur die Buying Power. Kannst eben 1 oder 2 Lot handeln. Bist dann aber schon mit 100 pips down im Nirvana.
Bei FTMO ist es das Gleiche…..10.000 Start
1.000 darf man riskieren und muss 1000 verdienen
Bisher habe ich noch nicht ganz durchblickt wo der Mehrwert liegt, außer vll. beim dem Themas Steuern
Der Mehrwert liegt nach meiner Ansicht in einigen wenigen Punkten:
1. Die Propfirmen zwingen Dich zu Disziplin und sind Dein Risikomanager. Wirst Du nachlässig, gibt es auf die Mütze bzw. bist aus dem Rennen. Es ist ja egal, mit welchen Strategien man rein technisch zum Erfolg kommt, der Knackpunkt ist doch fast immer der Kopf. Disziplin, Geduld, Gewohnheiten, nichts erzwingen wollen etc. Klar kannst Du Dir auch selbst einen mentalen oder harten Kontostopp beim Broker setzen, aber wer macht das tatsächlich?
Hast Du eine Partnerin oder Partner, die jeden Abend von Dir Rechenschaft fordert, Dein Tradingjournal sehen will, oder ob Du die Regeln gebrochen hast…Ich glaube, die meisten sagen eher, lass mich in Ruhe mit dem *** oder fragen höchstens – was haste verdient. Aber meist eben nicht – hast Du es richtig gemacht, warum hast Du Dich nicht an die Regeln gehalten etc.
2. Die Propfirma gibt Dir Buying Power, nichts anderes. Damit kannst Du höhere Size von Anfang an fahren (im Rahmen der Risikoparameter).
3. Du bist Dienstleister und hast das Steuerproblem in 2021 wegen der Gewinnverrechnung nicht so an der Backe.
4. Du streust Dein eigenes Risiko. Keiner sagt ja, dass Du Du nicht Dein eigenes Geld handeln sollt. Aber es macht doch Sinn, die Risiken zu verteilen. Als Trader und Händler bist Du ja eigentlich auch nur ein Risikomanager. Von daher macht es durchaus Sinn, das Thema Remote Proptrading ins Auge zu fassen. Je nach Gusto, hast Du doch viele Freiheiten. Nimm z.B. FTMO. Da kann man doch prima skalieren, hat keine Assetbeschränkungen und wer will, hat mit dem Stereotrader ein Superhandelstool. Zumal keine weiteren Kosten (Datenfeed, separate Software) anfallen. Wenn ich mal so rechne, habe privat NT Lifetime mit NZpack und mal locker 1.500 $ auf den Tisch gelegt plus Datenfeed.
Oki, Stereotrader hab ich parallel für CFD’s und eine eigene Lizenz seit 2016, keine gesponsorte.
Sehe es also eher als Ausgleich, zweites Standbein, wie auch immer. Es nur am Geld festzumachen, greift meiner Meinung nach zu kurz.