Social Trading Plattform

kopierenWenn Sie privater Trader, egal ob Vollzeit- oder Teilzeittrader sind, haben Sie sicher auch Ziele. Finanzielle Ziele, die abhängig von Ihrem Lebensstil und Ansprüchen sind. Der Nebenberufstrader begnügt sich mit einem erklecklichen Zusatzeinkommen oder will vielleicht die Grundlage für einen Sprung in den professionellen Handel schaffen.
Dem Profi ist es eher wichtig, das Erreichte zu halten und so zu mehren, dass er seinen Standard nicht gefährdet und dauerhaft seine Existenz sichert – mit allen angenehmen Begleiterscheinungen.
Die Schnittmengen bei den Zielen scheinen jedoch sehr ungleich verteilt. Professionelle Trader können auf ein solides Handelskonto schauen, die Laien jedoch beginnen oft mit einem überschaubaren Depot. Was folgt ist nicht die Ausnahme, sondern oft die Regel. Die Palette der Finanzinstrumente wird ausgereizt und am Ende steht häufig ein Scherbenhaufen – Quartalstrader eben…
Dieser Vorwurf, in kurzer Zeit schnell viel Geld verdienen zu wollen trifft natürlich nicht nur den Kleintrader, sondern auch – es geht ja um Social Trading – viele Investoren. Das Erreichte ist nicht genug, man will mehr – Gier frisst Hirn.

Christian Fahrner, Top Trader bei ayondo und Popular Investor bei eToro, hatte in der letzten Woche eine Leserzuschrift aus seiner Facebook Gruppe dem Inhalt nach öffentlich gemacht. Darin verlangte der Kopierer, das der Trader ein höheres Risiko gehen soll und höhere Positionsgrößen handelt – er wolle schließlich Geld verdienen und dass in kurzer Zeit. Das Geleistete reiche ihm nicht. Diese Zuschrift ist sicher ein extremes Beispiel, beschreibt das Dilemma aber recht deutlich.
Die Anleger wollen den schnellen Erfolg und schauen bei den Rennlisten oft nur auf die Performancekracher.

Übrigens – warum heißt es eigentlich Performancekracher ?
Ganz einfach – erst die Performance und dann kracht es…

Zurück zum Thema, diese Ungeduld ist leider auch einigen Signalanbietern, Finanzstrategen etc. eigen. Das Buhlen um die Anleger auf den Social Trading Portalen treibt sonderbare Blüten.
Das „Glück der frühen Geburt“ wird häufig auch mit hohem Interesse belohnt. Anlageexperten mit einem längeren Track Record genießen oft mehr Vertrauen als Newcomer. Eigentlich logisch, aber offenbar nicht für alle. Da wird sich beklagt, dass man bei ayondo oder wikifolio nicht wahrgenommen wird und die Investorengelder ausbleiben, obwohl man eine solide Leistung abliefert. Das Ergebnis ist dann häufig dieses – Risiko hoch, Positionen ausreizen und …den Weg zum Performancekracher einschlagen. Logischerweise ist dies eine Sackgasse für beide Parteien. Plötzlich wird die gierige Masse aufmerksam und fängt an, zu investieren. Der Trader ist dem offenbar aber nicht gewachsen und biegt auf dem steilen Weg zum Erfolg plötzlich in die Südkurve ein. Und ehe man es sich versieht, werden aus 1,5 Mio Euro AuM nur noch 250.000 Euro AuM. (Ähnlichkeiten zu realen wikifolios sind nicht beabsichtigt und rein zufällig)  Das Ergebnis, die Investoren sind verbrannt und der Trader eigentlich auch, es sei denn er leidet unter partieller Wahrnehmungsstörung.

Das muss jedoch nicht sein. Jeder, der etwas Hirn sein eigen nennt und die entsprechende Geduld aufbringt, kann die Vorteile von Social Trading als Trader ausreizen und sich nicht nur ein solides Zweiteinkommen, sondern auch einen späteren Wechsel in den professionellen Handel erarbeiten.
Die Betonung liegt klar auf arbeiten, denn es gilt – erst geben, dann nehmen!

Wie soll das funktionieren?

Die nachfolgenden Szenarien sind an ein kleines Tutorial eines neuen Wettbewerbers angelehnt. Man könnte auch sagen, ich habe mir die Idee geklaut. Ist aber egal, denn es passt ganz gut.
Viele Trader fangen mit einem kleinen Konto an, lassen wir es 3.000 oder 5.000 Euro sein. Man setzt sich Ziele von 20%, 50% oder gar 100% pro Jahr, um aus wenig viel oder sehr viel zu machen.

Solo

Kommen wir zurück auf den Boden der Realität. Was konnte man langfristig mit z.B. Aktien oder Handel mit Beteiligungen verdienen und wo sollte also meine persönliche Messlatte sein für dauerhafter und beständigen Erfolg? Der Maßstab für viele Investoren und auch Händler ist das Orakel von Omaha – Warren Buffet.

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Quelle: Jahresbericht 2013 Berkshire Hathaway

Nun ist Warren Buffet kein Jüngling mehr – siehe oben Glück der frühen Geburt – oder anders formuliert: ein sagenhafter Track Record. Nur 2 Verlustjahre in 48 Jahren bei einer Durchschnittsrendite von 19,7 % p.a. (der S&P 500 mit 9,8%)

Edit 05.10.2014:

Zum Performancevergleich ein Blick auf den Barclay Hedge Fund Index. Von 1997 bis einschließlich 2013 erzielten die gemeldeten Hedge Funds eine durchschnittliche Jahresrendite von 10,26 %.
Die Daten können bei barclayhedge.com eingesehen werden. Die Jahreszahlen findet ihr auch als kleine pdf-Datei auch hier.

 

Es müssen also nicht 50% oder 100% sein, es reichen knapp 20% und das jedes Jahr. Nun gut, wer die 50 absolviert hat, dem verbleibt weniger Zeit. Den vielen jungen, dynamischen Tradern mit Mitte 20 oder Anfang 30 sei gesagt: Ergreift die Chance und seid geduldig und diszipliniert. Macht es gaaaanz langweilig, wie Buffet eben.

Jetzt ist es nicht der Brüller, ein 5.000 Euro Konto in 10 Jahren auf gut 30.000 Euro zu handeln, denn – so läßt sich zwar der Familienfrieden durch die Aufbesserung des Urlaubsgeldes erhalten, aber große Sprünge sind nicht drin.

Wie sieht es denn aber aus, wenn man nicht nur sein kleines Konto vor sich hin handelt, sondern die Vorzüge der Social Trading Plattformen nutzt und damit seinen Erfolg vervielfältigt ?

Aktuell gibt es zwei wesentliche Vergütungsmodelle, einerseits verdient der Trader am Umsatz, also dem gehandelten folgenden Volumen oder aber der Trader profitiert von einer Erfolgsbeteiligung, oft verbunden mit einer High Watermark. Diese Performance Fee wird bei Unternehmen wie United Signals oder Darwinex mit 15 % beziffert, bei wikifolio kann sie variabel sein. Je nachdem, wie hoch die Ausgangsvergütung ist. Legt der Trader also 20 % als Performancevergütung fest, dann erhält er bei entsprechendem Volumen 10 % ( 50% wikifolio, 50% Trader).

Die nachfolgenden Kalkulationen berücksichtigen die genannten Performancevergütungen:

Im folgenden Bild unterhält der Trader ein Realmoneykonto bei z.B. United Signals oder Darwinex. Er erhält eine Performancevergütung von 15 %. Der Anbieter der Plattform sorgt dafür, dass dem Trader jährlich 20% weitere Investorengelder zufließen. Es wird weiter davon ausgegangen, dass dem Trader erst nach 2 Jahren Investorenkapital folgt. Klein angefangen mit 100.000 Euro.

Einzige Aufgabe des Traders ist es, seinen Account jährlich um 20 % zu steigern. Mit der Zeit führen wachsende Investorenvolumina zu höheren Tradervergütungen. Der Trader investiert diese Vergütung in sein eigenes Handelskonto.

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Die eigene Kontoperformance wird im Beispiel von 20% auf 36% gehebelt – vorausgesetzt, es fließen keine weiteren Gelder in die Strategie. Wachsen jedoch die Anlegergelder auch jährlich um 20% und investiert der Trader seine Vergütung in sein Handelskapital, dann generiert er bereits 42% pro Jahr auf seine Ausgangseinlage von 5.000 Euro.

Setzt man die AuM etwas höher an, z.B. 500.000 Euro oder gar 1 Mio Euro, dann kann man die Ergebnisse einfach in einer Excelkalkulation nachvollziehen. Sind 500.000 Euro zuviel oder nicht erreichbar? Sicher nicht. Es genügen z.B. 50 Investoren zu je 10.000 Euro bei einem Portal wie United Signals.

Das gleiche Spiel kann man natürlich mit der populären Plattform von wikifolio machen.

Wir unterstellen einen disziplinierten Trader, der 20% pro Jahr generiert. Die Erfolgsbeteiligung ist auf 10% für den Trader festgesetzt und der Trader investiert von Anfang an 5.000 Euro in sein Zertifikat. Nach 2 geduldigen Jahren platzt der Knoten und Investoren stecken 100.000 Euro in das Wertpapier. Der Erfolg des Traders wirkt sich auf die Investorengelder aus, denn diese wachsen auch pro Jahr um 20%. Der Trader steckt seine Performance Fee ebenfalls in sein Zertifikat und hebelt damit sein Konto in 10 Jahren von 5.000 Euro auf gut 130.000 Euro, was einer Rendite von 38% p.a. entspricht.

 

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Berücksichtigt man nun, dass von den Zertifikaten jeweils 200.000 Stück vorhanden sind kann man sich ausrechnen, wieviel Zertifikate bei welcher AuM im Umlauf sind.

Im 10. Jahr steht der Zertifikatpreis bei 619,17 Euro, der Trader hat 1,3 Mio  Euro AuM, was einer Stückzahl von 2.124 entspricht. (natürlich rein hypothetisch). Es verdeutlicht jedoch das Potenzial. Nun kann man diese Rechnung mit 500.000 Euro AuM oder auch 1 Mio AuM betreiben. Und siehe da, bei einer AuM von 1 Mio Euro im Zertifikat und einem Investorenwachstum von 20% p.a. wächst das eigene kleine Traderkonto von 5.000 Euro auf 1 Mio Euro in 10 Jahren.

Dies entspricht einem durchschnittlichen Jahreszuwachs von 70% auf das Ausgangskapital von 5.000 Euro. Der Witz dabei, der Trader selbst erhandelt im wikifolio „nur“ 20 % p.a. – Er muss sein Risiko nicht erhöhen, um Renditen von 50% und mehr zu erzielen. Die Investoren werden es ihm oder ihr danken. Mit Vertrauen und Kapital. Wer das als Trader begriffen hat, den erwartet mit Social Trading eine ertragreiche Karriere. Im übrigen kann man auch mit Hebelzertifikaten 20% p.a. verdienen – es müssen keine 100% oder 300% in 4 Wochen sein … 

Ob es das Produkt wikifolio in 10 Jahren noch gibt, keine Ahnung. Dagegen wetten würde ich nicht. Ob das Finanzprodukt Zertifikat in 10 Jahren auch noch populär ist, vermag ich auch nicht zu orakeln. Fakt ist, wer geduldig seinen Job macht, wird die Ernte einfahren.

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Wie sieht es aktuell mit den Volumina bei wikifolio aus? Die Medienwikifolios habe ich hier einmal unbeachtet gelassen. Sind 1 Mio AuM unrealistisch? Natürlich nicht, wie das Ranking beweist. Wikifolio steht, wie auch einige andere erst am Anfang einer Entwicklung. Derzeit werden nur kleine Krümel im Riesenkuchen bewegt. 

 

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Als Fazit bleibt: Der Trader muss nichts anderes tun, als geduldig und diszipliniert durchschnittlich 20% Jahresrendite erzielen. Das ist schwer genug. 

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Wer sich das Thema akustisch reinziehen möchte – siehe nachfolgendes Video.

 

 

Für Interessenten zu wikifolio – ab Minute 16 steht dies im Mittelpunkt.

In diesem Sinne – allen Social Tradern viel Erfolg. Bleibt geduldig und konzentriert euch auf eure 20%. Nicht mehr und nicht weniger.

P.S. im Anschluss das Originalvideo von darwinex

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