Darwinex zieht die Schrauben bei DarwinIA an

Die Open Trader Exchange darwinex hat zum 05.11.2018 die Regularien der monatlichen Challende DarwinIA geändert und knüpft ab sofort die ausgelobten AuM Zuteilungen an das Mindesteigenkapital der Trader im jeweiligen Wettbewerbszeitraum. Dies bedeutet, dass es nicht mehr möglich sein wird, mit einem Account von z.B. 1.000 Euro den maximalen Topf von 300.000 € AuM für 6 Monate zugeteilt zu bekommen.

Was ändert sich ab November bei DarwinIA?

• Die Zahl der gewinnberechtigten Accounts wird von 48 auf 60 erhöht
• Die maximale Allokation steigt von bisher 4.000.000 € auf 4.500.000 €
• Die Höhe der individuellen Zuteilung berechnet sich aus dem Mindesteigenkapital des Traderaccounts und einem Multipler, gestaffelt von 30 für Platz 1 bis 15 für Platz 60.

Warum wurden die Regeln in DarwinIA geändert?

Dazu gibt es einen ausführlichen Blogbeitrag von CEO Juan Colon und eine teilweise hitzige Diskussion in der Community.

Der Grund aus Sicht von Darwinex liegt auf der Hand. Man möchte u.a. nicht mehr länger Strategien fördern, die mit einem absoluten MInimum an Kapital selbst ins Risiko gehen, jedoch erwarten, mit bis zu 300.000 € belohnt zu werden. Leider verlassen viele bedachte darwins nach der Zuteilung den bisher eingeschlagenen Weg des Erfolges und schmieren ab. Eine Vielzahl der Strategiekonten bewegen sich zwischen 500 bis 1.000 €, teilweise jedoch auch erheblich darunter. Um als Plattform und Assetklasse ernst genommen zu werden, bedarf es jedoch auch einer gewissen Vertrauenswürdigkeit der agierenden Trader. Dazu gehört natürlich auch zwingend die Bereitschaft, eigenes Kapital ins Feuer zu stellen und nicht nur ein Taschengeld für einen Kneipenbesuch…

Folgerichtig entbrannte auch eine kontroverse Diskussion in der Community, vor allem geführt von den nun sich benachteiligt fühlenden Microkonten…Den Gesprächsteilnehmern wurde aber zum Glück auch durch einige Investoren auf Darwinex etwas kontra geboten, die diesen Schritt sehr begrüßen. Dem kann ich mich eigentlich nur anschließen, selbst wenn ich mit meinem Darwin AUF aktuell darunter leiden würde.

Welche Mindestdepotgröße ist ab November ratsam?

Beginnen wir bei Platz 60. Wer das ausgelobte Kapital von 30.000 Euro für 6 Monate erhalten möchte, benötigt bei einem Multipler von 15 zukünftig 2.000 Euro. Für Platz 1 und 300.000 Euro mit Multipler 30 wären 10.000 Euro erforderlich. Dazwischen gibt es folgende Staffel:

Was passiert, wenn die Mindestequity nicht erreicht ist?

Nun ja, jeder, was er verdient…

Marschierst Du also auf Platz 1 und könntest 300.000 € erhalten, hast aber nur 500 Euro im Konto, dann gibt es nach Adam Riese 500 x 30 = 15.000 Euro. Hangelst Du Dich auf Platz 60 mit den 500 Euro, dann sind es immer noch 7.500 Euro.

Du gehst also nicht leer aus!

Sind die Änderungen in DarwinIA fair?

Kurz und knapp, JA. Wer damit ein Problem hat, ist auf dem falschen Dampfer und sollte nochmal darüber nachdenken, was er oder sie mit darwinex erreichen will.

Wie steht es um das Blogdarwin Basketmix?

Alles in allem, ganz gut. Da ich meinem Scalpingansatz im EURUSD weitestgehend treu bleibe, konnte das darwin bisher jeden Monat im grünen Bereich beenden. Ob es so bleibt, wird man sehen. Große Ambitionen in Bezug auf die Challenge DarwinIA mache ich mir nicht und lasse die Zeit entscheiden. Es treibt mich nichts und ich setze auf den langfristigen Erfolg von darwinex. Vielleicht verirren sich ja einige Investoren in das darwin. Dazu gilt es, beständig weiter zu arbeiten und ein paar Plaketten zu sammeln.

Fazit: Auch wenn die Mindestdepotgröße für den Broker 500 Euro ist, sollte man das Konto etwas mehr aufstocken, um mit seiner Handelsstrategie auch den Rahmen der Challenge voll ausschöpfen zu können. Und sind wir mal ehrlich, bei ayondo beträgt die Mindestkapitalisierung für Top Trader 2.000 Euro, bei eToro hängen die Möhren teilweise noch höher für Popular Investors. Letztlich sollte man auch nie vergessen, einmal die Seite zu wechseln und zu fragen: Würdest Du als Investor z.B. 10.000 Euro einer Strategie anvertrauen, deren Autor selbst nur mit 500 € oder weniger im Feuer steht? Die Trader kennen ihr Risiko, die Investoren zumeist eben nicht!